Test: Mafia

Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort Mafia hört? An die Cosa Nostra? Vendetta? Oder Marlon Brando in einem seiner besten Filme als ‚Der Pate’? Nun. Einige werden wohl auch an das Jahr 2002 denken, als das Italo-Epos rund um die Geschichte des Mafia-Aussteigers Thomas Angelo auf dem PC erschien und mit Lorbeeren überschüttet wurde. Kein Wunder, dass dieser Erfolg die Entwickler dazu motivierte, auch die Konsoleros mit einer Adaptierung des PC-Highlights zu beglücken. Ob das allerdings gelungen ist, verrät euch unser ausführlicher 'Classic-Test'.
La Familia
In Mafia übernehmt ihr den Part des Thomas Angelo, der eigentlich nur ein kleiner Taxifahrer ist. Doch schon bald ändert sich sein monotones Leben und ein gigantischer Aufstieg in die Upper-Class beginnt. Die Geschichte wird in Form einer Retrospektive erzählt. Daher lernt ihr Thomy zu Beginn des Spiels am Ende der 1930er Jahre kennen. Er trifft sich mit einem Detektiv, der ihm Zeugenschutz garantieren soll, wenn Thomy ihm hilft, den berühmt-berüchtigten Mafia Boss Don Salieri ans Messer zu liefern. Klar, dass der Staatsdiener da nicht lange fackelt. Nachdem der Mafioso das Vertrauen des Ermittlers gewonnen hat, breitet er sein Leben und das Wissen über die Cosa Nostra vor seinem Gegenüber und damit auch vor euch aus. Nach und nach entfaltet sich eine komplexe und spannende Story, die zahlreiche Wendungen aufweisen kann. Die einzelnen Stationen in Angelos Leben sollt ihr nun innerhalb der Missionen nachvollziehen.

Zwischen den Levels wird die Handlung durch zahlreiche Zwischensequenzen vorangetrieben. Während die PC-Sequenzen seinerzeit als nahtlose Szenen in einer famosen In-Game Grafik erschienen, werden sie auf der Xbox als Video gerendert, was jedoch der Atmosphäre und Qualität in nichts nachsteht. Besonders auffällig sind dabei die realistisch animierten Gesichter der einzelnen Charaktere. Während die Mimik mit zum Besten gehört, was ihr auf Microsofts Konsole jemals zu Gesicht bekommen habt, wird die Gestik leider recht hölzern und erinnert mehr an Schaufensterpuppen, denn an lebendige Figuren.

30.05.2005 : Marc Heiland