Test: NBA 2K11

Fast scheint es so, als hätten wir den Test zu „NBA 2K11“ absichtlich bis zum Start der aktuellen NBA Saison zurückgehalten. Die Gründe für den recht späten Artikel sind natürlich andere, doch der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Was 2K Sports in diesem Jahr abliefert, ist nicht nur ohne Konkurrenz (EA Sports hat „NBA Elite 11“ auf unbestimmte Zeit verschoben), sondern auch konkurrenzlos gut. Doch wen wundert es, wenn „The Greatest“ das Cover ziert.
The Jordan Challenge
Jedes Jahr aufs Neue steht ein Superstar Pate für das aktuelle Spiel zur NBA, doch in diesem Jahr ist 2K Sports mit Michael Jordan als Cover-Athlet ein wirklicher Coup gelungen. Doch wenn man „His Airness“ für seine Sache gewinnen kann, dann sollte man das auch angemessen nutzen. Das dachten sich wohl auch die Entwickler und liefern mit der sogenannten „Jordan Challenge“ nicht nur eine virtuelle Verbeugung vor dem Altmeister, sondern auch einen neuen und wirklich motivierenden Modus für die Spieler. Zehn Meilensteine in Jordans Karriere, von seiner Rookie Saison bis hin zu seinem letzten Spiel im Jersey der Bulls, haben den Weg ins Spiel gefunden und können nun nachgespielt werden. Das ist nicht nur motivierend, sondern auch anspruchsvoll, denn es gilt die Zahlen zu erreichen, die Jordan im wahren Leben vorgegeben hat. Weit über 60 Punkte in einem Spiel macht man halt nicht mal eben so, vor allem angesichts der aggressiven Verteidigung (dazu später mehr), die die KI an den Tag legt.

Der ganze Aufwand macht jedoch nicht nur Spaß – auch als Nicht-Fan von MJ – sondern belohnt den Spieler auch. So lassen sich Jordan Sneaker freischalten, die je nach Modell bestimmte Kategorien eures Könnens verbessern. Je nachdem welchen Schuh ihr also schnürt, fällt zum Beispiel das Rebounden, Stealen oder ähnliches ein wenig leichter. Ein nettes Gimmick, das man aber auch getrost ignorieren kann. Interessanter dürfte für Freunde des Fantasy Basketballs sein, dass man nach Beenden aller Herausforderungen den Modus „MJ: Creating a Legend“ freischaltet, der es ermöglicht, Jordan als Rookie zu draften, d.h. ihn für das eigene Team spielen zu lassen und seiner Karriere eine völlig neue Wendung zu geben.

Ebenfalls klasse: Da man für eine historisch korrekte Darstellung der Spiele auch entsprechende Gegner der jeweiligen Zeit benötigt, haben etliche weitere Teams und Stars vergangener Tage ihren Weg ins Spiel gefunden.

28.10.2010 : Benjamin Doum