Test: Singularity

Was hat denn da bloß so lang gedauert, dass Singularity mehrfach verschoben wurde? Nach einem ausführlichen Test haben wir nun die leise Vermutung, Entwickler Raven Software benötigte noch etwas Zeit für einen umfangreichen Ideenklau. Aber sei’s drum, denn der von Publisher Activision etwas stiefmütterlich behandelte Shooter weiß dennoch zu gefallen.
Wer hat an der Uhr gedreht?
In der Haut von Captain Nathaniel Renko führt uns Singularity auf die russische Insel Katorga 12. Als Teil einer Eliteeinheit gehen wir merkwürdigen physikalischen Phänomen auf den Grund, die sich dort seit einiger Zeit abspielen und, wie sich schon bald herausstellen wird, mit dem sogenannten Element 99 zu tun haben. Kaum angekommen führt unsere Reise uns jedoch weiter als zunächst vermutet – in das Jahr 1950. Ein Zeitstrudel macht es möglich und wir treffen erstmals auf Dr. Nikolai Demichev, der uns sogleich sein Leben verdankt, da wir ihn vor dem sicheren Tod durch ein fehlgeschlagenes Experiment bewahren. Wie so oft in derartigen Geschichten, stellt sich die Änderung des Vergangenen als fataler Fehler heraus, da Demichev sich zum Diktator aufschwingt und die gesamte Welt unterjocht. Nur eine weitere Reise in die Vergangenheit vermag den Fehler zu beheben, doch schießwütige Truppen und grässliche Mutationen machen den Trip nicht gerade zu einem Spaziergang. Zugegeben, die Geschichte erfindet das Rad der Zeit(reise) zwar nicht neu, ist aber dennoch ganz spannend zu verfolgen.

03.07.2010 : Benjamin Doum