Test: Kampf der Titanen

Jubel, Trubel, Freude – die Post ist da. Gespannt öffne ich das schmucklose Paket in hoher Erwartung auf einen umso schöneren Inhalt. Ein paar Handgriffe später erblicken die Augen „Kampf der Titanen“. Erster Gedanke: „Na toll, Lizenzmüll!“ Das Spiel entnommen, in das Laufwerk der Konsole verfrachtet und ausgiebig getestet. Ergebnis: Lizenzmüll.
„Titan, Titan, ich höre immer nur Titan.“
Die Geschichte ist so alt wie die Videospiele selbst: Ein Blockbuster auf der Leinwand erhält mit erbärmlich hoher Wahrscheinlichkeit ein hingerotztes Pendant für die heimische Konsole. Ich stelle mir unweigerlich die Frage, ob es den Entwicklern eigentlich lieber ist, dass man sie für unfähig hält, oder doch lieber geldgeil? Es ist die ewig gleiche alte Leier.

Ebenfalls alt ist die Geschichte, die Kampf der Titanen erzählt. Ob nun historisch korrekt, vermag ich gar nicht wirklich zu beurteilen, doch erzählt sie von Titanen, Göttern, Menschen und dem was sie letztendlich in allen Mythen verbindet – Krieg. Ich schlüpfe in die Rolle eines Sam Worthington Look-alikes, was für den werten Herren aus Hollywood fast beleidigend sein muss angesichts der matschigen Grafik, und stürze mich als Perseus in das Abenteuer.

Ist man erst einmal im Spielgeschehen des 3rd-Person Action-Adventures drin, zeichnet sich „Kampf der Titanen“ vor allem durch seine träge Steuerung, ermüdende Kämpfe und ein Kampfsystem aus, das so monoton ist, dass man den Eindruck gewinnt, die Entwickler hätten das Wort „Kombo“ noch nie gehört. Ständig krabbeln irgendwelche Skelette aus dem Boden, die so blöd sind, dass sie lediglich durch ihre Anzahl nerven, aber nie eine echte Herausforderung darstellen. Hin und wieder tauchen auch mal „besondere“ Gegner auf, doch die Vorgehensweise bleibt gleich.

29.05.2010 : Benjamin Doum