Test: Voodoo Dice

Geht es nur mir so, oder sind Puzzler seltener geworden? Früher waren es noch eigenständige Spiele die zum Vollpreis an den Kunden gebracht wurden, heute fristen sie sogar auf den Casual Distributionskanälen wie Xbox LIVE nur noch ein Nischendasein. Warum wollen wir abends noch eine Knobelspiel mit Super Nintendo Mechanik spielen, wenn wir auch mit einer Miniatombombe aus einem brennenden Hubschrauber springen können und damit die gesamte Menschheit retten?

Neuerscheinung Voodoo Dice macht alles richtig und bleibt am Ende trotzdem nur ein weiterer steinerner Würfel im Grabstein des reinen 2,5D Puzzlegenres auf den großen Konsolen.
Easy to learn, hard to master.
Das Grundprinzip ist eben so schnell erklärt wie verinnerlicht. Aus der ISO Sicht - also schräg von oben- steuert ihr einen sechsseitigen Würfel über ein Feld, welches in viele kleine Würfelfelder unterteilt ist. Ziel ist immer das Selbe: erreicht das als Ende definierte Feld. Im Weg stehen Euch dabei Säulen, Schluchten, Magnetwürfel, Schalter und Warp-Felder, die es entweder zu umgehen oder geschickt einzusetzen gilt. Der Clou: Um zum Beispiel den Weg versperrende Würfel zu sprengen, muss euer eigener Würfel die selbe Augenzahl zeigen wie der andere, aus dem Weg zu räumende, Würfel.

Aus diesem Puzzelbaukasten erschufen die Entwickler vier Oberwelten mit jeweils einer Vielzahl kleinerer Knobellevel. Die Lernkurve schwankt von zu einfach bis bockschwer. Ein ums andere Mal verzählt Ihr euch mit den Feldern, nur um das Level neu zu starten weil sich ein Objekt in einer Ecke fest geschoben hat und somit nicht mehr bewegt werden kann. Die zunehmende Teleport-Action sorgt schnell für anstrengende Gehirnakrobatik. Habt ihr aber endlich eine Kopfnuss geknackt, so ist der Frust schnell wieder vergessen.

28.05.2010 : Moritz Krautscheid