Test: Garou: Mark of the Wolves

Die für ihre ausgezeichneten 2D-Prügler berüchtigten Entwickler von SNK leisten mit Garou: Mark of the Wolves ihren Beitrag zu Microsofts „Summer of Arcade“ und bringen mit diesem Neo Geo-Remake einen wahren Klassiker der Genre-Zunft als Xbox Live Arcade-Titel heraus. Ob das, was 1999 funktionierte, auch zehn Jahre nach erstmaligem Release noch begeistern kann, erfahrt ihr in unserem Test.
T.O.P. oder Flop?
Fans und Kennern ist es sicherlich bekannt, doch auch allen anderen sei gesagt: Garou: Mark of the Wolves ist eigentlich der bereits neunte Teil der Fatal Fury-Reihe. Diese ist vor allem für ihr durchdachtes Kampfsystem bekannt und erfreut sich auch heute noch größter Beliebtheit – zu Recht. Auch die Portierung von Garou kann auf der Gameplay-Ebene vollends überzeugen. Nicht nur dank der wirklich sehr gut ausbalancierten Kämpferriege, sondern vor allem aufgrund der „Tactical Offense Position“. Erreicht die Lebensenergie eures Fighters einen bestimmten Punkt, schaltet dieser wiederum in den sogenannten T.O.P.-Mode und weiß sich fortan mit besonders effektiven Spezialattacken zu wehren. Dies ist nicht nur sehr schön in Szene gesetzt, sondern auch höchst effektiv und hebt das Gekloppe positiv von der Genre-Konkurrenz ab.

Mehr noch, bringt der T.O.P.-Mode sogar einen ordentlichen Schuss Strategie mit ins Spiel. Dieser nimmt nämlich genau ein Drittel eurer Energieleiste ein und ihr bestimmt welches. Entscheidet ihr euch beispielsweise, gleich zu Beginn eure Special Moves zu nutzen, steigert dies natürlich die Chance auf einen schnellen, oder gar perfekten Sieg. Kann euer Kontrahent allerdings einige Treffer landen, verliert ihr schnell eure Spezialfähigkeiten und müsst den Rest des Kampfes ohne diese überstehen. Nutzt ihr wiederum das letzte Drittel eurer Energieleiste für den T.O.P.-Mode könnt ihr dank fulminanter Schlagkombinationen selbst einen bereits verloren geglaubten Kampf mithilfe eines Endspurts womöglich noch einmal drehen.

25.06.2009 : Benjamin Doum