Preview: Stolen

Mit Stolen steht den ambitionierten Stealth-Anhängern ein neuer Titel ins Haus, der im Gegensatz zu Splinter Cell oder Metal Gear Solid auf solide Action und interessante Details setzt. Lange war es relativ ruhig um den Titel bis uns jetzt eine weit fortgeschrittene Beta-Version des Spiels erreichte, die wir natürlich gleich unter die Lupe genommen haben. Ob Sam Fisher jetzt ernsthafte Konkurrenz bekommt oder Snake wieder ins Trainingscamp muss – lest es selbst.
Hauptdarsteller in dem Diebesabenteuer (daher der Name Stolen) sind zum einen die Protagonistin Anya Romanov, ihres Zeichens Meisterdiebin und zum anderen ihr Gefährte, Vertrauter, Waffeningenieur und Hehler in einer Person: Louie Palmer. Diese beiden drehen die Dinge gemeinsam und nebenbei erklärt Louie wichtige Features im Gameplay per Funk. Anya verlässt sich im Gegensatz zu den Genrekollegen niemals auf rohe Gewalt und tötet niemals. In Extremsituationen kann es sein, dass sie einmal richtig zuschlägt, aber weiter geht es nicht. Man kann sie im Endeffekt mit Robin Hood vergleichen: Sie stiehlt von den Reichen, wendet keine tödliche Gewalt an und verteilt es an die Bedürftigen.

Die Gegner im Spiel sind da weniger zimperlich. Besonders die Konkurrentin Breeze, ihres Zeichens ebenfalls Meisterdiebin, will Anya an den Kragen und hinterlässt auch schon mal eine blutige Spur auf dem Weg zum Ziel. Sollte Anya ihr in den Weg kommen, wird sie nicht zögern. Ebenso halten es die verschiedenen Wächter und Gegner im Spiel: Hier wird geschossen und dann erst gefragt. Obwohl das vielleicht merkwürdig klingen mag – Gerade dieser Effekt, dass ihr niemanden töten könnt, sorgt für Gänsehaut und Adrenalin pur, wenn ihr zum Beispiel in einem Raum mit mehreren Wachen seid. Denn, auch wenn ihr die Wächter niederstreckt, sie wachen wieder auf und sind dann mit Hochdruck auf der Suche nach euch.

21.02.2005 : Philipp Rogmann