Test: Brothers in Arms: Hell's Highway

Sergeant Baker hat im Laufe seines Soldatenlebens schon Einiges mitmachen müssen. Nachdem er sich mit seinen Mannen erfolgreich durch Frankreich kämpfte, wartet nun die nächste große Herausforderung auf ihn. Brothers in Arms: Hell's Highway spielt vor den Hintergründen der erfolglosen Luft-Boden-Operation „Market Garden“, bei der die Alliierten hohe Verluste erlitten.

Inmitten dieser heftigen Auseinandersetzungen mit der deutschen Wehrmacht liegt es erneut an euch, euer Team mit taktischem Geschick sicher aus dieser Hölle zu führen. Spannung sollt also geboten sein, oder doch nicht? - Warum Brothers in Arms: Hell's Highway in vielerlei Hinsicht enttäuscht, erfahrt ihr hier in unserem Review:
Die Zeit steht still
Sergeant Baker ist alles andere als ein strahlender Held. Von den traumatischen Ereignissen in Frankreich an Leib und Seele gezeichnet, muss er nun seine Männer durch das von den Nazis besetzte Holland führen. An diesem Kriegsschauplatz müsst ihr wieder den Feind in heftigen Kämpfen zurückdrängen und wichtige Positionen einnehmen. So kämpft ihr in kleinen Dörfern mit engen Straßen, müsst einen Scharfschützen in einer Kirche ausschalten, oder den Feind auf einem Friedhof erledigen. Vom Missionsdesign her orientieren sich „Hell's Highway“ sehr an seinen Vorgängern. Kurze, heftige Scharmützel stehen an der Tagesordnung und wie in den vorigen Spielen habt ihr nur durch taktisches Geschick und mit Hilfe eures Teams eine Chance zu überleben. Alles beim Alten also? Könnte man meinen! – Und so ist es auch.

In den meisten Missionen werdet ihr von einem oder zwei Teams begleitet, denen ihr taktische Anweisungen erteilt. Stoßt ihr auf den Feind, bietet es sich an, euer „Bazooka-Team“ anzuweisen, den Feind unter Feuer zu nehmen. Gleichzeitig solltet ihr dem „Assault-Team“ den Auftrag erteilen, den Feind zu umgehen, um ihn in die Flanke zu fallen. Es ist wieder überlebenswichtig, den Feind durch Sperrfeuer einzuschüchtern. Den Gemütszustand könnt ihr an den Kreisen über den Köpfen der Wehrmachts-Soldaten ablesen. Färbt sich dieser rot, feuern die Soldaten erbittert zurück. Nachdem ihr jedoch eine Zeit lang in die Richtung der Feinde geschossen habt, färbt sich der Kreis grau und die Gegner agieren nun passiver und ihr habt die Möglichkeit, schnell vorzustoßen.

Die Feuergefechte sind weitgehend spannend inszeniert und fordern euch anfangs einiges ab. Jedoch hat man schon nach kurzer Zeit den Dreh raus und kann den Feind mit der immer gleichen Taktik überrumpeln. So verläuft eigentlich jedes Scharmützel nach folgendem Schema ab: Ihr erspäht den Feind. Befehligt Sperrfeuer. Fallt dem Feind in die Flanke und schaltet ihn aus. Obwohl einige Missionen spannend inszeniert wurden, fehlt es Brothers in Arms: Hell's Highway einfach an Abwechslung und überraschenden Momenten. Auch die schwache KI weiß nicht zu überzeugen.

09.10.2008 : Stefan Grund