Test: Geometry Wars: Retro Evolved 2

Als einer der Xbox Live Arcade-Launchtitel stach „Geometry Wars: Retro Evolved“ seinerzeit besonders hervor: Frenetische Ballerorgien, pulsierender Soundtrack und ein Schwierigkeitsgrad von einem anderen Stern, der vorwiegend Profis ansprach. Dennoch lief beim Erstling nicht alles rund: Ein Mehrspieler-Modus fehlte und dass die Übersicht bei großem Gegneraufkommen geraubt wurde, war ebenfalls negativ anzukreiden. Doch wofür gibt es schließlich Fortsetzungen? Korrekt, um eben diese Fehlerchen auszumerzen. In unserem Arcade-Test zu „Geometry Wars: Retro Evolved 2“ klären wir, ob sich die Entwickler die Mankos des Vorgängers zu Herzen nahmen.
Im völligen Adrenalinrausch
Ob ein Shooter wie Geometry Wars 2 eine Story benötigt, darüber lässt sich zweifellos streiten. Denn auf eine Rahmenhandlung wird verzichtet. Gameplay und Steuerung blieben zudem unangetastet. Ihr lenkt euren Raumjäger über ein quadratisch abgegrenztes Spielfeld in der Galaxie und müsst anrückenden Feindeswellen Herr werden. Zu den Gegnertypen gehören geometrische Figuren, wie zweidimensionale Kreise und Quadrate, die mit ansteigendem Spiellevel stets knackiger werden. Anfangs irren sie noch im Schneckentempo planlos durch den Level, später jagen sie euch gezielt nach und sind mindestens doppelt so schnell wie ihr. Wird es euch sprichwörtlich „zu bunt“, lasst ihr auf Knopfdruck eine Smartbomb vom Stapel und säubert den Bildschirm somit auf einen Schlag.

Genreüblich ist die Highscore Dreh- und Angelpunkt. Je mehr Feinde ihr über den Jordan schickt, desto mehr Punkte heimst ihr ein und desto mehr Geoms schwirren durch das Areal. Diese gilt es flink einzusammeln, da sie nach kurzer Zeit verschwinden. Geoms päppeln euren Punkte-Multiplikator weiter auf. Unerlässlich, wenn ihr euch in den oberen Regionen der Xbox Live-Ranglisten verewigen wollt. Leider wurde ein Kritikpunkt des Vorgängers in den Nachfolger übernommen: Geht es zu Beginn noch recht gediegen zur Sache, wird der Bildschirm schon nach kurzer Zeit überfüllt von einem exorbitanten Aufgebot an Gegnern, Leuchteffekten und knallbunten Farben. Unter diesem Faktum leidet zu allem Übel die Übersichtlichkeit. Wie schon im ersten Teil, werdet ihr hin und wieder Probleme haben, bei all dem Gewusel euren Raumjäger ausfindig zu machen.

30.07.2008 : Patrick Schröder