Hands On: SEGA Rally

Fans probater Arcaderacer bekommen Ende des Monats endlich wieder neue Kost des Lieblingsgenres spendiert. Mit Sega Rally erwartet Xbox 360-, Playstation 3- und PSP-Besitzer ein Rennspiel, das es nicht ganz so genau nimmt, wenn es um physikalische Gesetze und realitätsnahes Fahrverhalten diverser Boliden geht. Wir konnten die Xbox 360 Fassung des Titels anhand einer Vorabversion anspielen und verraten in unserem Hands On, was euch mit Sega Rally erwartet.
Es muss nicht immer realistisch sein
Der sicherlich größte Unterschied, den das Sega-Rennspiel im Vergleich zu anderen Vertretern des virtuellen Rally-Sports vorzuweisen hat, wie zum Beispiel das vor wenigen Monaten erschienene Colin MCRae: Dirt, lässt sich zweifellos im spielerischen Bereich des Titels finden. Während die verschiedenen Genre-Vertreter zumeist auf ein möglichst realistisches Fahrverhalten und naturgetreue Physik setzen, gibt euch Sega Rally die Möglichkeit waschechtes Arcadefeeling durch eure Adern pulsieren zu lassen. So zieht ihr eigentlich unumgänglichen Bremsmanövern gekonnte Drifts vor und beweist zumeist was es heißt einen echten Bleifuß zu haben.

Dank intuitiver Steuerung gelang uns der Spieleinstieg ohne weitere Probleme, so dass wir unser Gefährt bereits nach wenigen Runden völlig unter Kontrolle hatten. Insbesondere flott von der Hand gehende Driftmanöver vermitteln ein gelungenes Spielgefühl, wobei das Spiel aufgrund der extrem gutmütigen Kollisionsabfrage (unsichtbare Banden zieren den Rand jedes Kurses) kaum Anspruch erhebt. Allerdings ist an dieser Stelle anzumerken, dass diese „Anspruchslosigkeit“ Teil des einsteigerfreundlichen Konzepts von Sega Rally ist, das euch ein durchaus ansprechendes Spielgefühl vermittelt. Insbesondere wenn es durch tiefe Spurrillen geht, die sich nach und nach auf der Strecke bilden und euch kräftig durchschütteln, zeigt Sega Rally seinen spielerischen Reiz.

Der geringe Schwierigkeitsgrad macht sich allerdings ebenfalls bezüglich der künstlichen Intelligenz bemerkbar, die euch selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad nur selten in Bedrängnis bringen kann. Meist erreicht ihr mit deutlichem Vorsprung das Ziel, wobei eure Computerrivalen auch untereinander lediglich vereinzelt Aggressivität an den Tag legen. In diesem Punkt muss sich das Spiel in jedem Fall Kritik gefallen lassen.

24.09.2007 : Michael Keultjes