Preview: Rock Band

Ihr seid der ungebeugten Ansicht, mit Guitar Hero und SingStar sei das Nonplusultra im Musik-Genre besiegelt, eure Nachbarn und Mitbewohner haben sich indessen mit den markerschütternden Schallen und dem schrillen Gejaule aus eurer Räumlichkeit angefreundet? Dann sind an diesen wohl in den vergangenen Monaten die Meldungen bezüglich Rock Band spurlos vorbeigerauscht, an dem die Jungs und Mädels aus dem Hause Harmonix analog zur Gitarrenfortsetzung Guitar Hero 3 schrauben. Was den Harmonix-Titel so attraktiv macht? Wir verraten es euch in unserem Preview.
Guitar Hero war gestern!
Nachdem anno 2005 ausschließlich Sony-Sprösslinge in den Genuss der innovativen Guitar Hero-Franchise kamen, fand im Dezember letzten Jahres dieser Missstand endlich auch für Xbox 360-Spieler ein Ende. Allerdings war nicht alles Gold was glänzt und so wurde in einschlägigen Internetforen eingehend über die fehlende Online-Komponente gefachsimpelt, besonders weil der Xbox Live-Service die ideale Lobby gewesen wäre. Mit Rock Band verspricht uns Harmonix sowohl offline als auch online Besserung und legt den Fokus der Entwicklung ersichtlich auf eine üppige Mehrspieler-Komponente.

Doch zunächst zu einem Aspekt, der das Musikspiel von seinem Genrekollegen distanziert: Statt mit lediglich einem Controller zu Werke zu gehen, besteht das Peripherie-Set aus Drumkit, Lead- und Bassgitarre sowie Mikrofon-Eingabegerät, wodurch Rock Band ein begeisterndes Musikspiel-Erlebnis bieten soll. Übrigens: Die Vereinbarung zwischen den Entwicklern und MTV mit Fender ermöglicht es, dass der Rock Band Gitarren-Controller nach dem Vorbild der legendären Stratocaster Gitarre gestaltet wird. Vergleichbar ist die Plastikklampfe mit der aus Guitar Hero II, mit dem Unterschied, dass am unteren Teil weitere Fret-Buttons ergänzt wurden, die vorwiegend bei Solopassagen Verwendung finden. Eine separate kabellose Gitarre kann außerdem erworben werden. Ähnliches gilt auch für das Mikrofon, dessen Design sich eng an das der SingStar-Peripherie anlehnt. Hier finden Freddie Mercury-Wannabes ihre Erfüllung und trällern den Songtext im waschechten Karaoke-Stil ins Bazillensieb. Der zu singende Wortlaut kann dabei am oberen Bildschirmrand abgelesen werden.

Dank einer Reihe von in diesem Quantum noch nie da gewesenen Vereinbarungen mit den größten Plattenlabeln und Musikverlagen, soll das gesamte Spektrum der Rockmusik abgedeckt werden. Das ausgewogene Song-Repertoire enthalte laut Angaben der Entwickler einen Querschnitt durch die bedeutungsvollsten Songs der erfolgreichsten Rockmusiker: Von The Who (Won't Get Fooled Again), The Hives (Main Offender), Blue Oyster Cult (Don't Fear the Reaper) und Nirvana (In Bloom), über Black Sabbath (Paranoid), bis hin zu David Bowie (Suffragette City) Metallica. Ebenfalls versprechen die Entwickler für die Zukunft hinreichend gewappnet zu sein. Was das konkret heißt? Wöchentlich sollen weitere kostenpflichtige Songs über den Xbox Live Marktplatze zum Verkauf angeboten werden. Um dabei auf die Geschmäcker der Spielerzunft abzuzielen, heuerte Harmonix ein Gremium aus bekannten Fachleuten und Musikern an, die bei der Auswahl neuer Titel helfen sollen. Unter anderem gehört diesem Ausschuss Little Steven an, bekannt als Gitarrist der US-amerikanischen Musikgruppe E Street Band.

10.08.2007 : Patrick Schröder