Test: Dancing Stage Universe

Musik- und Rhythmusspiele erfreuen sich derzeit größter Beliebtheit und begeistern eine stetig breiter werdende Masse von Videospielern. Waren sie bis vor kurzem noch ausschließlich PlayStation-Besitzern ein Begriff, geht’s mit Guitar Hero seit einiger Zeit auch auf der Xbox 360 schweißtreibend zur Sache. Nur eine Franchise fehlte bislang in der illustren Runde: Dancing Stage, bzw. Dance Dance. Damit ist jetzt Schluss, denn Konami schickte kurz nach Jahresbeginn mit „Dancing Stage Universe“ den ersten NextGen-Vertreter der Reihe ins Rennen, der exklusiv auf der Xbox 360 erschien. Ein Partyburner, der Guitar Hero den Rang streitig macht, oder nur ein flauer Tanzmatten-Ableger? Wir haben für euch das Tanzbein geschwungen und den Bemani-Titel ausführlich getestet.
Platz, wir brauchen viel Platz!
Was vor dem Spielbeginn sofort ins Auge fällt, ist der DanceMat Tanzmatten-Controller, über den das gesamte Spiel gesteuert wird. Ein handelsüblicher Xbox 360-Controller entfällt aus diesem Grund, denn die Matte orientiert sich rein oberflächlich streng am Gamepad. Pfeiltasten sind zu finden und der A, B, X sowie Y-Button befindet sich an deren Eckpunkten – sogar der Xbox Guide-Button hat einen Platz gefunden. In der Mitte positioniert ihr euch und habt eine optimale Ausgangsposition, um die einzelnen Aktionsbereiche zu berühren. Allerdings ist die Matte mit Maßen von 1x1-Meter nicht gerade klein ausgefallen. Voraussetzung ist somit ein ausreichend großes Gamingzimmer, damit ihr während der wilden Tanzeinlagen mit euren schlenkrigen Armen nicht womöglich noch die Blumenvase vom Schreibtisch stoßt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, braucht ihr euch nur noch mittig auf die Matte stellen, nachdem die mitgelieferte Spiele-DVD von „Dancing Stage Universe“ ihre Runden im Laufwerk dreht und der Tanzmatten-Controller per 3-Meter langem USB-Kabel an den USB-Port eurer Xbox 360 angestöpselt wurde.

Die Verarbeitung der Tanzmatte ist durch die Bank hervorragend, nur ein kleineres Problem verdirbt den ansonsten so vergnüglichen Spielspaß. Da die Matte aus reinem Plastik besteht und ihr laut Bedienungsanleitung barfuß tanzen sollt, kleben besonders schweißnasse Füße des Öfteren an der Matte fest und machen den flotten Showeinlagen sporadisch einen Strich durch die Rechnung. Den Gebrauchshinweisen zum Trotz sind Socken somit adäquater. Die Tanzmatten sind übrigens auch einzeln erhältlich. Denn in der Xbox 360-Version haben erstmals drei Spieler gleichzeitig die Möglichkeit, ihren Tanz-Controller an die Konsole anzuschließen. Ergebnis: Multiplayer-Matches mit mehr Teilnehmern denn je an einem einzigen System.

30.01.2008 : Patrick Schröder