Test: Leisure Suit Larry: Box Office Bust

Was waren das noch für Zeiten, als man mit Larry Laffer durch liebevoll gezeichnete Point-and-Click Adventures schlich und hoffnungslos versuchte die verruchtesten Pixel-Schönheiten abzuschleppen. Unvergessen der siebte Teil der Serie, der für viele den Höhepunkt der Larry-Spiele darstellt. Doch all die schönen Erinnerungen nützen in der Gegenwart bekanntlich recht wenig; und so ist Team 17 mit “Box Office Bust“ ein Tiefschlag in die Magengrube eines jeden Gamers gelungen, der vor allem für Fans des größten Losers der Spielegeschichte schmerzhaft sein dürfte. Heißt es nun endgültig: „Goodbye Larry“?
Wohin mit Larry?
Das fragt sich, um mal mit der Story anzufangen, auch Larrys Onkel: Die Legende Larry Laffer. In „Box Office Bust“ spielt ihr nämlich nicht das Original, sondern (wie bereits in „Magna Cum Laude“) dessen Neffen Larry Lovage. Der ist, wie es scheint, zu nichts zu gebrauchen und wird deswegen vom reichen Onkel dazu auserkoren einen Maulwurf im hauseigenen Film-Studio aufzuspüren. Soweit die Story.

Nachdem euch dieser Quantensprung an Kreativität gefühlte drei Stunden verklickert wurde, dürft ihr eure erste Aufgabe meistern: „Penis-Graffitis“ von der Wand putzen. Klingt komisch, ist es aber nicht wirklich. Der Humor in „Box Office Bust“ steigt auch nach diesem „Ausrutscher“ nicht: Unzählige, schlecht lesbare, weil zu schnell skippende Dialoge müsst ihr mit diesem Genital- und Fäkalhumor ertragen. Was dem Spiel eine immerhin noch fragwürdige USK-Freigabe „ab 12 Jahren“ einbringt.

04.05.2009 : Peter Lebrun