Test: Go! Go! Break Steady

Videospiele wie Guitar Hero, Rock Band und Dancing Stage Universe haben das Musikgenre geprägt und sind seither nicht mehr von der Bildfläche wegzudenken. Dennoch mag sich bei vielen Zockern die schnelle Unzufriedenheit breit machen. Wer mit der Klampfe rocken, ins Drum Kit hauen oder vor dem Bildschirm herum hampeln möchte, hat schnell ein leeres Portemonnaie. Für den kleinen Geldbeutel gibt es nun auf Xbox Live Arcade „Go! Go! Break Steady“. Das kommt zwar ohne aufwendig-protzige Peripherie daher, dafür mit fast genauso viel Spielspaß, wie unser Review zeigt.
Fühlst du den Beat?
Anstatt sich lediglich auf ein Genre zu fokussieren, verzahnt der Musiktitel aus dem eher unbekannten Entwickler Studio von Little Boy Games zwei Gattungen von Spieltypen miteinander. Da hätten wir zum einen den angesprochenen Rhythmus-Aspekt, zum anderen einen genau so gewichtigen Puzzle-Anteil. Der Hybrid mag in seiner Kombination fremd klingen, wird auf dem Bildschirm aber klar definiert. Zunächst gilt es, in einem der 20 Songs sein Rhythmus-Gefühl unter Beweis zu stellen, wobei euer Charakter auf dem Bildschirm im besten B-Boy-Stil seine Breakdance-Moves performt. Dazu flattern Kontrollerbutton-Symbole über den Bildschirm.Sobald diese die Zielmarkierung in der Mitte erreichen, müsst ihr den jeweiligen Button auf eurem Controller drücken. Je präziser, umso besser.

Denn habt ihr das geschafft, kommt der Puzzle-Aspekt zum tragen. Hier gilt es, im Stile von „Zuma“ gleichfarbige Symbole in einem runden Kreis so anzuordnen, dass mindestens Dreierpärchen gebildet werden, um diese zu eliminieren. Habt ihr bei der Rhythmus-Passage alle Noten perfekt getroffen, dürft ihr mehrere dieser Puzzle-Teile, die eure Gegner, die sogenannten Beatniks, repräsentieren, abschießen. Erst wenn ihr sämtliche beseitigt habt, gewinnt ihr den Battle. Herzstück des Spiels ist das „All City Tournament“, in dem ihr in 30 Spiellevels in der Haut einer 6-Mann bzw. Frau starken Truppe die Beatniks samt gegnerischen MC bzw. DJ „wegbattlen“ müsst. Die Abschnitte werden stets schwerer. Benötigt ihr zu Beginn nur wenige Tasten, kommen im Laufe der Karriere immer mehr dazu. Das Spielen von Akkorden ist dabei fast schon ungewohnt, geht aber nach kurzer Eingewöhnungszeit in Fleisch und Blut über. Dennoch bleibt der Schwierigkeitsgrad stets moderat und wird nie zu schwer.

Wer den Karriere-Modus nach einigen Stunden durchgespielt hat, freut sich über den „Ausdauer“-Modus. Hier zeigt sich eure wahre Größe, da es hier darum geht, bei ansteigendem Schwierigkeitsgrad möglichst lange durchzuhalten. Abgesehen davon gibt es noch einen Herausforderungs-Modus, in dem ihr unter Zeitdruck alle Beatniks eliminieren müsst. Mit einem weiteren Spieler dürft ihr ebenfalls ranklotzen und lokal bzw. via Xbox Live kooperativ auf Highscore-Jagd gehen oder im Duell den besseren Hip Hop-Jüngling ermitteln.

23.07.2008 : Patrick Schröder