Hands On: Far Cry 2

50 Quadratkilometer Spielfläche, keine Zwischenladescreens und bis zu 40 Stunden Spielzeit. Beeindruckende Zahlen und Fakten mit denen Far Cry 2 da um sich wirft. Wir sind den lautstarken Ankündigungen Ubisofts bei den Ubidays in Paris nachgegangen und konnten den vielversprechenden Ego-Shooter in einer frühen Vorabfassung anspielen. Unsere Erfahrungen wollen wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten.
Freundschaft kann leben retten!
Um eines vorwegzunehmen: Far Cry 2 war zweifellos das Messehighlight der Ubidays 2008. Unsere Expedition ins heiße Afrika startete mit einer kurzen Ingame-Zwischensequenz, in der wir mit einigen Charakteren und unserer ersten Mission vertraut gemacht wurden. Da es sich bei Far Cry 2 um keine direkte Fortsetzung zum Vorgänger handelt, ist Jack Carver, seines Zeichens Held aus Teil 1, Geschichte, wobei acht neue Charaktere mit jeweils unterschiedlichen Hintergrundgeschichten seinen Platz einnehmen und zu Beginn des Spiels auswählbar sind. Jeder Charakter wird dabei unabhängig von eurer Wahl im Verlauf der Geschichte von Far Cry 2 auftauchen und euch sogar in diversen Situationen zur Seite stehen. In unserer angespielten Demo-Version wurden wir beispielsweise in der allerletzten Sekunde vor unserem Absterben gerettet, und aus der Schusslinie getragen.

Über die Gebietskarte ließ sich ansatzweise erkennen, welche Ausmaße die Welt von Far Cry 2 einnimmt. Dabei wurde immer wieder betont, dass nur lediglich einmal zu Spielbeginn ein Ladescreen den Bildschirm ziert. Während des Spiels wird dann im Hintergrund nachgeladen. Aufgrund der schieren Größe des Areals verwunderte es nicht, dass wie bereits in Far Cry 1 auch im Nachfolger zahlreiche Vehikel erneut mit von der Partie sind. Zunächst war es ein schlichter PKW, mit dem wir uns dem ersten Missionsziel näherten. Eine Öl-Pipeline sollte zerstört werden. In bester Rambo-Manier also ins nahegelegene Söldnercamp gestürmt, den Feinden Bleisalven um die Ohren gehauen und die Pipeline mit einer Prise Dynamit versehen. Natürlich ließe sich das Ganze auch geschickter und leiser über die Bühne bringen, in dem wir beispielsweise unser Gefährt samt Sprengstoffladung unauffällig ins Camp befördert und aus sicherer Entfernung per Fernzünder zum explodieren gebracht hätten, wer aber verzichtet schon gerne auf actiongeladene Feuergefechte?

Positiv aufgefallen ist die größtenteils schon sehr gute und aggressive Gegner-k.I. Feinde sind sehr beweglich und schaffen es immer wieder, euch aus mehreren Richtungen gleichzeitig anzugreifen. Granaten fliegen euch um die Ohren und ein bereits zu Boden geschossener Feind richtet sich mit letzter Kraft auf, um euch doch noch den Gar auszumachen. Hin und wieder setzte die Cleverness der Gegner zwar noch komplett aus, wir sind allerdings zuversichtlich, dass diese Probleme bis zum Release noch behoben werden.

02.06.2008 : Michael Keultjes