Test: Hitman: Contracts

Der skrupelose Auftragsmörder „Nummer 47“ ist zurück. Mit dem neuesten Teil der Hitman-Serie „Hitman: Contracts“ macht der Haarlose Killer zum dritten Mal Jagd auf seine Opfer. Die Entwickler versprechen bessere Grafik, mehr Waffen und eine düstere Story. In unserem Test geben wir euch Einblick in die Psyche des Hitmans und verraten euch, ob die Entwickler ihre Versprechungen einhalten konnten.
Schnell, leise und präzise...
Zu Beginn des Spiels erfährt "47", wie hart das Leben eines Profikillers sein kann. Schwerverletzt liegt er am Boden und Bilder seiner Vergangenheit wandern ihm durch den Schädel. Die Tatsache, dass es sich bei diesen Bildern um moralisch denkbar verwerfliche Ereignisse handelt, macht es unserem Schützling nicht leichter. Bei diesen Bildern handelt es sich um Rückblenden, die sich auf viele verschiedene Aufträge des Hitmans beziehen, die er unter anderem in "Hitman: Codename 47" ausführte. Das besondere an den Rückblenden ist, dass ihr "Nummer 47" darin steuert und die Aufträge aus seiner Vergangenheit ein weiteres Mal erledigt. Viele der Rückblenden werden Fans und Spielern des ersten Teil der Hitman-Serie bekannt sein. Zwar unterscheiden sie sich optisch deutlich von ihren Vorbildern, die Missionsziele bleiben allerdings gleich, sodass es für Kenner ein ernüchterndes Erlebnis sein dürften, die Missionen erneut in Angriff zu nehmen.

Spielerisch hingegen hat sich einiges getan. Ihr habt nun deutlich mehr Möglichkeiten eure Aufträge durchzuführen. So könnt ihr euer Opfer beispielsweise entweder mit einem Schürhaken erschlagen, seinen Whiskey vergiften, oder einen Benzinkanister in den Kamin werden. Es ist euch weiterhin selbst überlassen, ob ihr euch wie Rambo durch die Levels schlagt oder wie ein Sam Fisher leise, schnell und präzise agiert. Meist ist letztere Methode lohnenswerter, da sie euch die Missionen deutlich erleichtert. Ein wichtiger Faktor fürs unentdeckt bleiben ist der ständige Wechsel der Kleidung. Ihr könnt jeder toten oder bewusstlosen Person die Kleidung entwenden, um euch so getarnt durch die Level zu bewegen. Es reicht allerdings nicht aus, zu Anfang einer Misson die Uniform eines Polizisten zu entwenden und diese bis zum Missionsende zu tragen, da eure Tarnung schnell auffliegen kann. Ihr solltet so oft wie möglich die Kleidung wechseln, um keinen Verdacht zu erregen. Habt ihr eine Person getötet oder niedergeschlagen, ist es ratsam sie möglichst schnell in eine dunkle Ecke zu zerren, da die KI-Gegner sonst Verdacht schöpfen könnten und Alarm schlagen. Dieses Feature gehört mittlerweile in jedes gute Schleichspiel, und hilft ungemein.

10.01.2005 : Michael Keultjes