Test: Bionic Commando Rearmed

Was lange währt, wird endlich gut. Nachdem „Bionic Commando Rearmed“ Anfang dieses Jahres von Capcom offiziell angekündigt wurde, zog sich eine nicht enden wollende Periode der Release-Ungewissheit über das NES-Remake. Immer wieder wurde die von den Fans langerwartete Neuauflage verschoben. Bis vor kurzem, als Capcom die Karten endlich offen auf den Tisch legte und den Release auf den 13. August 2008 datierte, den sich Vollblut-Fans prompt im Kalender anstrichen. Ob das Remake der langen Wartezeit gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Arcade-Review.
Ein-Mann-Armee alá Rambo
Spätestens seit Raubein John Rambo haben sich Ein-Mann-Armeen etabliert. Ähnlich erging es auch Hauptcharakter Joseph „Super Joe“ Gibson im Spiel „Commando“, der am Ende einer Rettungsmission von Imperialen gefangen genommen wurde. Damals war es seine Aufgabe, die Albatros Federation, die die Geheimwaffe der Nazis, den Albatros, herstellen wollten, an ihrem Vorhaben zu hindern. Im Quasi-Nachfolger Bionic Commando Rearmed wird infolgedessen Nathan „Rad“ Spencer vom Empire delegiert, den Häftling aus den Klauen des Bösen zu befreien. In die Fußstapfen des smarten Freiheitskämpfers tretet natürlich ihr und müsst 20 clever designte Levels bewältigen.

Ganz ohne Nationalsozialismus kam Capcom vor über 20 Jahren nicht aus. Exzessive Gewalt gegen Adolf Hitler, Hakenkreuz-Symbole, und das alles ohne Berücksichtigung auf den Holocaust bedeuteten damals das vorzeitige Aus für den unter dem Original-Titel „Top Secret: Hitler no Fukkatsu“ veröffentlichten Shooter. Um einer Zensur in den USA zu umgehen, musste das Spiel von Grund auf umgekrempelt werden. In genau dieser entschärften Form präsentiert sich nun auch das Xbox Live Arcade-Remake.

13.08.2008 : Patrick Schröder