Test: Call Of Duty 3

Activision setzt die Erfolgsserie „Call of Duty“ exklusiv auf Konsolen fort, diesmal lag die Entwicklung allerdings wieder in den Händen von Entwicklerstudio Treyarch. PC- und Videospieler, welche sich nicht vollkommen - von dem langsam aber sicher ausgelutschten WK2-Szenario abschrecken lassen, haben sicher schon sämtliche Screens und Trailer verschlungen. Ohne zuviel zu verraten, kann man aber bereits sagen, dass „Call of Duty 3“ optisch wirklich atemberaubend aussieht. Doch bietet der Nachfolger der Erfolgsserie nur eine frische Optik oder auch spielerische Neuerungen? Wir sind für euch an die Front gestürmt, um die 360-Version genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Der Friedhof zum gemütlichen Einstieg
Das fulminante Intro von CoD 3 lässt bereits den Puls eines jeden Ego-Shooter Fans höher schlagen, erst recht wenn das passende Surround-System an Microsofts Konsole angeschlossen ist. Doch keine Sorge, zu Beginn fliegen einem nicht gleich hunderte von Kugeln um die Ohren, zumindest nicht sofort. Denn am Anfang steht das typische Mini-Tutorial bereit, hier lernt der Spieler zu zielen, den Granateneinsatz, sowie einige rudimentäre Bewegungsbefehle. Danach ist allerdings Schluss mit lustig und es geht in den nahe gelegenen Truppentransporter und an die Front.

Auf der Fahrt haben die Kameraden noch gute Laune, doch diese vergeht ihnen schon bald, als nämlich die ersten Explosionen in direkter Nähe einschlagen und auch den eigenen Laster auf die Probe stellen. Wie noch oft im späteren Spielverlauf, lernt man nun das Gefühl eines Hörsturzes kennen, als Folge der extrem nahen Explosion. Das Bild verschwimmt, als man zu sich kommt hört man seinen Vorgesetzten bereits Befehle bellen und das typische Rattern von Maschinenpistolen klingelt einem im Ohr.

Die „Call of Duty“-Reihe ist bekannt für seine atmosphärisch hohen Einführungen, doch was sich beim dritten Teil zu Beginn abspielt lässt einen wirklich förmlich den Kopf einziehen. Der neueste Teil spielt komplett in der Normandie, auch ist man wieder mit diversen Charakteren unterwegs ist, darunter Amerikaner, Kanadier und Polen. Daher sollte man trotz Storyschnipsel keine Geschichte erwarten, die etwa einen Helden und tiefgehende Ereignisse herbeiführt. Doch kommen wir zum Geschehen zurück, schließlich müssen wir einen Krieg gewinnen. Die Action beginnt kurz nach eurem Unfall, hier hilft netterweise ein Soldat das vor einem liegende Mauerstück zu erklimmen. Kurz darauf dürfte sich aber wohl jeder wünschen, er wäre auf der anderen Seite geblieben, denn hier findet man sich wahrhaftig auf einem Schlachtfeld wieder. Man gerät mitten in ein riesiges Feuergefecht gegen die Deutschen, welche verbissen die Stellung halten. Rechts und Links schlagen bereits die ersten Geschosse ein, welche dank bestem Surround-Sound einfach nur unglaublich real klingen. Kurz darauf macht sich wieder die rechte Box bemerkbar und ein Schrei folgt, infolge sieht man nur noch einen seiner Kameraden durch die Luft fliegen.

24.11.2006 : Christian Witte